Wir entdecken unsere Stadt (NEU) - A la bourse

A la bourse

Wir entdecken unsere Stadt (NEU) - A la bourse N°13-17

Sie glauben, Sie kennen sich in unserer Hauptstadt aus? Wenn Sie sich da mal nicht täuschen. Einige Gebäude, an denen Sie regelmäßig vorbeigehen, haben eine ganz besondere Geschichte. Dr. Robert L. Philippart ist ein wahrer Experte auf diesem Gebiet und begibt sich mit Ihnen auf Entdeckungstour zu verborgenen Geschichten, die Sie diese Wahrzeichen mit anderen Augen sehen lassen.

Oberstadt A la Bourse, Nr. 13 - 17

Die ehemaligen „Kaufhäuser à la Bourse“ für Stoffe, Wolle, Seide, Vorhänge und Strickwaren mit Mäntel- und Hemden-Kollektionen wurden 1923 an der Kreuzung Grand’Rue / Rue du Fossé eröffnet. (Nr. 13, Grand'Rue). Der Bau des Gebäudes „A la Bourse“ ist Teil der Entwicklung einer Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und der Côte d'Eich. Die Rue du Fossé wurde auf der rechten Seite des Abschnitts Rue du Curé und Place du Puits Rouge in der Breite verdoppelt. Diese Erweiterung sollte bessere Beleuchtung und Belüftung gewährleisten und den Verkehr in die Stadtteile der Altstadt erleichtern. 1934 entwarf der Architekt Léon Leclerc das Gebäude im „internationalen Stil“ für die Eigentümer Levy und Lodner. Die brutale architektonische Intervention in das städtische Gefüge wurde damals mit großer Begeisterung aufgenommen, da das historische Gebäude als untauglich für neue Funktionen und als unhygienisch angesehen wurde. Zusammen mit dem Gebäude gegenüber wurden die beiden Ecken der Rue du Fossé mit in Luxemburg produzierten Metallrahmen konstruiert. Diese neue Architektur zeigt das Know-how der Ingenieur- und Stahlindustrie des Landes. Seit 2012 sind die beiden Gebäude links und rechts von der Rue du Fossé in die Zusatzliste der Gebäude und Objekte aufgenommen worden, die als nationale Denkmäler eingestuft wurden. Seit April 2021 wurde die Achse, die die Rue Notre-Dame mit dem Place du Théâtre verbindet, in eine Begegnungszone umgewandelt, einen Raum, den sich Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer teilen. Die Geschwindigkeit ist auf 20 km/h begrenzt

Das Bekleidungsgeschäft „A la Bourse“ beeindruckt nicht nur durch seine innovative Architektur, sondern auch durch sein leuchtendes Schild mit riesigen Schriftzügen, das das Gebäude krönt. Das Geschäft spezialisierte sich auf den Verkauf von Stoffen, Flanellen, Samt, Mufflons, Vorhängen und Cretonne und hatte darüber hinaus auch Dessous sowie Hemden für Herren und Damen.

1940 ging „A la Bourse“ in die Konkursverwaltung über und erhielt den Namen „Kaufhaus zur Börse“. Das Bekleidungsgeschäft wurde im Dezember 1945 wieder von seinem ursprünglichen Besitzer übernommen. In den Sechzigern, organisierten die „Grands Magasins A la Bourse“, stets um die Qualität des Kundenservice bemüht, zusammen mit den „Grands Magasins Rosenstiel“ spezielle Schulungen für Verkäufer.

1970 schlossen sich Lévy und Lodner der Gesellschaft von Jean und Pierre Kahn aus Straßburg an, um von einer Einkaufsgenossenschaft zu profitieren und so das Angebot ihrer Produkte zu erweitern und mehrere internationale Mode- und Textilmarken zu günstigen Preisen anbieten zu können. Diese Zusammenarbeit war der Ursprung der wichtigsten Transformationen und Modernisierungen, die die Marke erlebte. Im Erdgeschoss gab es eine Abteilung mit Dessous, Strümpfen, Pullovern, Röcken, Morgenmänteln, Badetüchern, Schürzen, Schals und Modeschmuck. Damals umfasste der Verkauf von Stoffen, Knöpfen, Nähmustern, Nähseide, Gürtel und Beschlägen für den Haushaltsbedarf auch noch eine ganze Reihe von Produkten in einem Stockwerk des „Centre de Couture“. Der zweite Stock war für die Damenbekleidung reserviert. Der goldfarbene Teppich und die Sessel in den Salons spiegeln das Ambiente stilvoller Geschäfte wider. Die Abteilung „Boutique jeune“ richtete sich an junge Frauen. Im dritten Stock werden Vorhängen, Bettwäsche, Bettdecken und Decken verkauft. Die Gesellschaft Jean Kahn & Cie, S.E.C.S., mit 16 Mitarbeitern, hat Ende 2012 die Geschäftstätigkeit eingestellt. Das Gebäude wurde anschließend von den Rodolpe Mertens architectes in Zusammenarbeit mit dem Service des sites et monuments nationaux grundlegend renoviert, umgebautund erweitert. Dort zog bis 2017 der Laden für Damenmoden Desigual um. Seit 2018 teilt sich das Damenmodegeschäft mit den Produktlinien s.Oliver, s.Oliver Black Label das prestigeträchtige Gebäude.

© Photothèque de la Ville de Luxembourg – A la bourse - Tony Krier

© A la bourse - Revue technique luxembourgeoise

A la bourse
A la bourse

Inscrivez-vous
à la newsletter.

Inscrivez-vous et recevez tous les mois l’actualité shopping de la ville directement par email ! Bon plans, événements phares, nouveaux commerces, ne manquez rien de l’actualité commerçante.

S'inscrire
Neuigkeiten zum Thema Einkaufen in der Stadt